Rüdnitz
(ehemalige Bezeichnung: Rüdnitz (Kr Oberbarnim))

Haltepunkt in Brandenburg
(ehemaliger Bahnhof)
 
Strecke: Berlin Stettiner Bf - Angermünde - Szczecin [Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft - BStE]
 
Rüdnitz ist ein Dorf nordöstlich von Bernau und wurde 1367 erstmals urkundlich erwähnt.
Von 1935 bis 1941 befand sich in Rüdnitz auf dem Hof Wecker ein Ausbildungslager der Hachschara. Das waren Vorbereitungskurse für auswanderungswillige junge Juden für die Besiedelung Palästinas. Die jungen Menschen erwarben vor allem gärtnerische, land- und hauswirtschaftliche sowie handwerkliche Fertigkeiten und lernten das neue Hebräisch.
Der Bahnhof befindet sich am Ostrand des rund 2.000 Einwohner zählenden Dorfes und wurde 1908 eröffnet und konnte ab 1912 für den Personenverkehr genutzt werden. Er entstand wegen des geplanten Gleisanschlusses der Fleischvernichtungs- und Verwertungsanstalt beim Berliner Gut Albertshof südöstlich des Bahnhofs. Der Bahnhof verfügte damals über 9 Gleise.
Für den Gütervekehr gab es ab 1941 den Hilfsrangierbahnhof Rüdnitz Vbf, der sich südlich bahnlinks in Höhe der damaligen Blockstelle Ladeburg befand und den Güterbahnhof Berlin-Pankow entlastet hat.
Ab den vsl. 1930er Jahren war die Hobrechtsfelder Wirtschaftsbahn an den Bahnhof angeschlossen.
 
2023
Das ehemalige Stationsgebäude mit dem Stellwerksanbau befindet sich inzwischen in Privatbesitz und ist bewohnt.
Ein Rest der ehemaligen Bahnsteigkante ist noch vorhanden.
 
Blick in Richtung Biesenthal
 
Blick von den P+R-Stellplätzen auf die Rückseite des Bahnhofsgebäudes;
Der Eigentümer hat die alten, ausgebauten Fenster gelagert.
 
 
Zwei historische Bahnwohnhäuser wurden leider nach modernem Standard mit einer häßlichen Vorhangfassade "saniert", die den ursprünglichen Charakter dieser Häuser
dahinter verschwinden lässt.
 
Der Bahnhof in den 1930er Jahren (Quelle: Internet)
 
externe Bilder:
    (Lageplan)
 
© 08.10.2023