Gültz

ehemaliger Bahnhof
(zuletzt Haltestelle und Haltepunkt)
 
Strecke: Berlin Nordbf - Neustrelitz - Stralsund [Berliner Nordbahn]
 
Gültz ist ein kleines abgelegenes Dorf nordwestlich von Altentreptow. Gültz war seit 1484 im Lehensbesitz der Familie von Maltzahn. Das Gut blieb mit einer kleinen Unterbrechung (1569 - 1646) bis zur Enteignung 1945 auch in deren Besitz. Helmuth von Maltzahn ließ zwischen 1868 und 1872 nach dem Entwurf des Schweriner Baurates Georg Daniel ein klassizistisches Herrenhaus errichten. In dieser Zeit wurde auch der englische Landschaftspark, den Peter Joseph Lenné 1840 entworfen hatte, umgestaltet. Das Schloss (Herrenhaus) wurde 1945 nach der Enteignung geplündert. Zu DDR-Zeiten war es eine landwirtschaftliche Berufschule mit Internat und wurde 1980 bis 1988 umfassend saniert. Eine weitere Renovierung im Zusammenhang mit der Einrichtung eines Hotels erfolgte 1999. Das Hotel schloss wenige Jahre danach. Im Jahr 2004 wurde das Gebäude zwangsversteigert und steht seitdem leer.
Gültz besitzt auch eine Kirche, deren älteste Teile auf das 13. Jh. zurückgehen. Der ehemalige Bahnhof befand sich ca. 1,5 km nordöstlich des Dorfes. Die folgenden Bilder sprechen für sich! Zehn Jahre nach meinem Besuch sind vermutlich nur noch eingewachsene Ruinen zu finden.
Vom Bahnhof Gültz zweigte eine rund 3 km lange Anschlussbahn zu einem Militärstandort im Wald ab. Auf dem Weg dorthin verlief diese Anschlussbahn am heutigen "URLAUB miteinAnders" vorbei.
 
2011
ehemaliges Empfangsgebäude mit Stellwerksvorbau
 
 
 
 
ehemaliges Stellwerk in Richtung Altentreptow
 
ehemaliges Nebengebäude neben dem Empfangsgebäude
 
Ein Bahnwohnhaus mit nachträglichen Anbauten in Richtung Demmin;
Das Nebengebäude wurde schon teilweise eingerissen oder ist eingestürzt.
 
ein weiteres Bahnwohnhaus in Richtung Altentreptow
 
Das gleiche Bahnwohnhaus aus einer anderen Perspektive mit Blick in Richtung Altentreptow.
Im Hintergrund fährt ein Zug am ehemaligen Stellwerk vorbei.
 
 
externe Bilder:
       
 
© 08.10.2023